Renault Alaskan – Der erste Pickup von Renault

Fahrbericht Renault Alaskan

Erster Fahrbericht Renault Alaskan

Renault bringt mit dem Alaskan den ersten Pick-up der französischen Automobilmarke auf den europäischen Markt. In Slowenien stellte der Renault Alaskan in diesen Tagen seine Einsatzfreude in Feld, Wald und Wiesen unter Beweis. Auch nach tagelangen Regenfällen wühlte sich der Offroad-Franzose – selbst auf der Serienbereifung – erfolgreich durch das Gelände. Hinzu kommen eine große Ladefläche, ein breites Angebot an Zubehör und eine robuste, markante Karosserie, die den neuen Geländespezialisten von Renault gegenüber den Mitbewerbern auszeichnen. In der Nutzlastklasse von einer Tonne kommt der Alaskan mit zuschaltbarem Allradantrieb und einer komfortablen Doppelkabine. Zwei Turbodieselmotoren – mit 120 kW/163 PS und 140 kW/190 PS – stehen zur Auswahl.

Zum Marktstart in Deutschland ab November 2017 kommt der Alaskan in der Variante mit 2,46 Quadratmeter großer Ladefläche und Doppelkabine. Die Ladefläche ist 1,58 Meter lang, 1,56 Meter breit und lässt sich durch die mit einer halben Tonne belastbare Heckklappe verlängern. Die Nutzlast beträgt, je nach Motorisierung und Getriebe, 932 bis 960 Kilogramm. Damit kann der Pick-up ohne Probleme ein schweres Motorrad schultern. Das „C-Channel“-Verzurrsystem sorgt mit drei Schienen an den Seitenwänden und der hinteren Kabinenwand sowie seinen verschiebbaren Verzurrschlitten für die flexible Sicherung der Fracht. In der Doppelkabine des Pick-up-Modells finden fünf Personen ausreichend Platz.

Fahrbericht Renault Alaskan
Fahrbericht Renault Alaskan

Eine hohe Verwindungssteifigkeit, die besonders im Gelände und beim Anhängerzug wichtig ist, sowie große Nutzlasten bietet das steife Kastenrahmenchassis. Hochfester, korrosionsgeschützter Stahl lässt den Alaskan bis zu 3,5 Tonnen ziehen. Als einer der besten Zugwagen seiner Klasse transportiert er mit Leichtigkeit Zwei-Achs-Anhänger mit Minibagger, Pferde- oder Bootstrailer. Bei nachlassender Traktion oder in leichtem Gelände lässt sich während der Fahrt der Allradantrieb zuschalten. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern kann der Drehregler auf „4H“ gestellt werden, wodurch sich die Klauenkupplung schließt und die Antriebskraft im fixen Verhältnis von 50 zu 50 auf die Vorder- und Hinterachse verteilt wird.

Im Test: Renault Alaskan
Im Test: Renault Alaskan

Im Stand ist das Fahrprogramm „4LO“ zuschaltbar und lässt den Pick-up auch in schwerem Gelände, wie Matsch oder Sand, sicher voran wühlen. Für 2,7-mal mehr Drehmoment an den Rädern sorgt das serienmäßige Untersetzungsgetriebe und auch das elektronische Differenzial eLSD (electronic Limited Slip Differential) mit begrenztem Schlupf erhöht die Geländegängigkeit des Alaskan. Für besonders schweres Terrain ist hinten ein mechanisches Sperrdifferenzial erhältlich. Serienmäßig mit an Bord und auf Fahrten mit schweren Anhängern und hohen Zuladungen abgestimmt sind Berganfahrhilfe und –abfahrassistent.

Mit einem Böschungswinkel von 29 Grad vorne und 25 Grad hinten sowie dem Rampenwinkel von 24 Grad meistert der Alaskan Abstecher auf Baustellen und jenseits befestigter Wege. Die Watttiefe von 45 Zentimetern und Bodenfreiheit von 22,3 Zentimetern erhöht die Geländetauglichkeit zusätzlich.

Testbericht Renault Alaskan
Testbericht Renault Alaskan

Die neu entwickelte Mehrlenker-Hinterradaufhängung mit Schraubenfedern zählt zu den technischen Besonderheiten des Alaskan. Eine präzise Radführung, hoher Fahrkomfort sowie weniger Fahrwerksgeräusche und Vibrationen sind einige der Vorteile dieser Konstruktion. Die stark belastbare hintere Starrachse ist mit hoher Verschränkungsfähigkeit für Geländefahrten gefertigt. Für Spurtreue sorgt ein Panhardstab und ein Querstabilisator verringert die Seitenneigung.

Die Basisausstattung „Life“ umfasst ein CD-Radio mit Bluetooth-Schnittstelle, einen Tempomaten mit Geschwindigkeitsbegrenzung sowie jeweils einen AUX- und USB-Anschluss. Elektrische Fensterheber, eine manuelle Klimaanlage für beide Fahrgastreihen und ein Bordcomputer sind ebenso im Basisumfang enthalten. Zum Ausstattungsumfang der Variante „Experience“ zählen eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Multimediasystem mit sieben Zoll großem Touchscreen-Farbmonitor, einer Rückfahrkamera und integrierter Navigation. Das Bild der Rückfahrkamera wird entweder in den Innenspiegel oder den zentralen Bildschirm des Infotainmentsystems projiziert.

Innenraum Renault Alaskan
Innenraum Renault Alaskan

In der höchsten Ausstattungsversion „Intens“ kommen die Scheinwerfer und das Tagfahrlicht in LED-Ausführung, Ledersitze mit Sitzheizung und elektrischer Acht-Wege-Verstellung vorne hinzu. Die Besonderheit der „Intens“-Variante ist jedoch der „Around View Monitor“, der das Infotainmentsystem ergänzt. Vier vernetzte Nahbereichskameras erzeugen auf dem Display einen virtuellen Aussichtspunkt, der den Pick-up von vorne, von hinten, von den Seiten und aus der Vogelperspektive zeigt. Hindernisse unterhalb der Fensterlinie sowie hinter dem Fahrzeug werden dadurch sichtbar und Geländefahrten, das Ankuppeln von Anhängern und Einparken erleichtert. Aber auch die Fahrt durch die engen Gassen eines slowenischen Bergdorfes lässt sich damit hervorragend meistern. Einen bleibenden Eindruck bei den Einwohnern hinterlässt die markante Front mit der Renault-Rhombe aber auch so. (ampnet/av)

Technische Daten Renault Alaskan dCi 190

Länge x Breite x Höhe (m): 5,39 x 1,85 x 1,1,81
Radstand (m): 3.150
Motor: R4-Diesel, 2.298 ccm, Commonrail-Direkteinspritzung
Leistung: 140 kW / 190 PS bei 3.750 U/min
Max. Drehmoment: 450 Nm bei 1.500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,8 Sek.
Verbrauch (Durchschnitt nach EU-Norm): 6,9 Liter
CO2-Emissionen: 183 g/km (Euro 6b)
Leergewicht / Zuladung: min. 2.086 kg / max. 949 kg
Ladefläche Länge x Breite: 1,58 x 1,56
Bodenfreiheit: 223 mm
Max. Anhängelast: 3.500 kg
Wendekreis: 13,2 m
Bereifung: 255/60 R 18 T / 7 J x 18
Wartungsintervall: 30 000 km
Basispreis: 43.300 Euro

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