Noch ist der neue Volkswagen Crafter offiziell noch gar nicht auf dem Markt, da präsentiert die Marke Schwabenmobil aus dem Hause HRZ Reisemobile auf der CMT in Stuttgart (14.–22.1.2017) bereits den ersten Campingbusausbau. Er trägt den Namen Florida und soll in vier Versionen verfügbar sein.
Als Florida Multitalent zeichnet sich – nomen est omen – das Schwabenmobil beispielsweise durch einen besonders flexiblen und variablen Grundriss aus, der verschiedene Nutzungsvarianten erlaubt. Hinter dem Fahrersitz ist der Kleiderschrank installiert, hinter dem Beifahrersitz das Sanitärabteil. So ist das Fahrerhaus vom Wohnbereich relativ gut abgetrennt. Auf der Fahrerseite schließt sich der Küchenblock an. Zum Heck hin bleibt so Raum für zwei längs angeordnete Einzelbetten mit einem dazwischen angeordneten Tisch. Das linke Bett verbirgt in seinem Bettkasten Frischwassertank und die Heizung.
Das rechte Bett lässt sich komplett entfernen oder – für mehr Stauraum, etwa für Fahrräder – an die linke Liegefläche heranrücken. Bei ausgebautem rechten Bett ist im Heck Platz für zwei Doppelsitzbänke und vier Mitreisende. So können im Multitalent bis zu sechs Personen unterwegs sein. Je nach Bestuhlung soll sogar der Transport eines Motorrads im nicht einmal sechs Meter langen Campingbus möglich sein.
Als Reha Camper 2 ist der Schwabenmobil Florida mit einem offenen Grundriss, einem Bad im Heck und einem breiten Mittelgang auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Auf der Fahrerseite ist die Schlaf-Sitzbank längs angeordnet, gegenüber liegt die niedrige Küchenzeile.
Als Drei- oder Viersitzer ist der Florida 5.9 A zu bekommen. Er verfügt über ein quer angeordnetes Doppelbett im Heck, davor liegen auf der Fahrerseite das Sanitärabteil und gegenüber der Küchenblock. Im 5.9 B schließt sich das Bad hinter dem Fahrersitz an, im Heck befinden sich zwei längs angeordnete Liegeflächen.
VW Krafter von Knaus
Auch Knaus hat sich bereits des neuen Crafter angenommen und stellt den Ausbaustudie „Saint & Sinner“ vor: Das Außendesign in Rot-Weiß greift die horizontale Zweifarbigkeit historischer und aktueller Transporter von Volkswagen auf.
Unter der Modellbezeichnung „Saint & Sinner“ stehen auf der CMT in Stuttgart eine Studie auf der Basis des VW Crafter – und ein gleichnamiges Sondermodell auf Ducato-Basis. Das Außendesign des „Saint & Sinner“ ist, ebenso wie beim Sondermodell auf Ducato, in Rot-Weiß gehalten. Damit nehmen die Jandelsbrunner die horizontale Zweifarbigkeit historischer und aktueller Mobile von Volkswagen auch für den Ducato auf.
Da Lust und Laster nach Auffassung der Macher von Knaus Tabbert im Leben oft dicht beieinanderliegen, gaben sie der sechs Meter langen und 2,58 Meter hohen Studie als Erkennungszeichen an den Seiten als Logo „Engel und Teufel“ mit. Der Crafter 35 ist mit einem 140 PS leistenden Diesel motorisiert.
Beim Innenraum zeigt sich die Studie konventionell und nimmt sich einen bewährten Grundriss zum Vorbild: Hinter dem Fahrersitz ist eine Zweier-Sitzbank mit Einzelsitzen angeordnet. Zusammen mit den drehbaren Sitzen vorn ergibt sich so eine Sitzgruppe für vier Personen. Mittig auf der Fahrerseite angeordnet findet sich das Bad mit WC und Dusche, gegenüber liegt die Küche mit Zweiflamm-Kocher und halbhoch installiertem Kühlschrank mit 90 Litern Inhalt. Im Heck ist das 144 Zentimeter breite Doppelbett mit Mehrlagen-Kaltschaummatratze untergebracht, über dessen Länge Knaus Tabbert bisher noch keine Angaben macht. Auch die Jandelsbrunner werden wohl auf seitliche Karosserieverbreiterungen setzen, um dem Crafter eine für Erwachsene taugliche Länge der Liegefläche zu erreichen.
Unter dem Querbett mit seinem klappbaren Lattenrosten befindet sich ein variabler Stauraum mit Schränken, der den neuen Kastenwagen im Alltag zum praktischen Transporthelfer macht.
Noch ist der Kastenwagen eine Studie. Diese gibt jedoch schon heute einen Ausblick in die wohl nicht allzu ferne Zukunft bei Knaus Tabbert. Aus Jandelsbrunn verlautet, dass man den neuen Crafter demnächst in weiteren Aus- und Aufbau-Versionen anbieten werde.
Knaus Saint & Sinner – als Serienfahrzeug
Wer auf Lust und Laster steht, kann schon heute das Sondermodell in zwei Grundrissen (600 MQ und 630 ME) auf Basis des Fiat Ducato bestellen. Wie bei der Studie, ist die Außenlackierung an der Gürtellinie horizontal unterteilt: Unten rot, oben weiß. Die individuelle Farbkombination setzt sich im mit Ambiente-LED-Beleuchtung illuminierten Innenraum fort, der in Kirschrot, Phonoschwarz und Grauweiß Farbakzente setzt. Die Polster sind mit Leder bezogen, auf den Kopfstützen ist das Markenlogo eingestickt.
Der Möbelbau ist in Vollkorpus-Bauweise gehalten, die Metallscharniere sind federverstärkt, die Auszüge kugelgelagert, die Oberflächen pflegeleicht dank CPL-Beschichtung (Continuous Pressure Laminate). Statt eines festen Bads lässt sich optional ein üppigeres Raumbad mit separater Duschkabine ordern. Der halbhoch angeordnete 90 Liter fassende Kühlschrank bietet genügend Stauraum für leckeren Nachschub.
Bei beiden Grundrissen ist als Option ein Heckbett mit Hubmechanismus zu bekommen. Zusätzlich kann ein weiteres Hubbett vorn geordert werden. Im 630 ME sind zwei klappbare Einzelbetten längs hinten angeordnet. (ampnet/gp)
Bildquelle
- Der Camper VW Crafter Florida: Auto-Medienportal.Net/HRZ
- Ausbaustudie „Saint & Sinner“ von Knaus auf Basis des VW Crafter: Knaus
- Knaus Saint & Sinner Innenraum – Kastenwagen auf Basis des VW Crafter: Auto-Medienportal.Net/Knaus Tabbert
- Knaus Saint & Sinner – Kastenwagen auf Basis des VW Crafter: Auto-Medienportal.Net/Knaus Tabbert
- VW Crafter Camper Florida von HRZ Reisemobile: Auto-Medienportal.Net/HRZ